Im Jahre 1953 wurde eine Wintersportsektion unter der Leitung von Sepp Kothgasser gegründet. Organisiert wurden Schirennen und Sprungbewerbe auf der Fuchsleitn, sowie Riesentorläufe vom Stalltoni nach Steg. Weiters wurden Rodelrennen von Baierdorf bis zur Bahnkreuzung durchgeführt. Motorradskijörings wurden vom Friedhof zum unteren Marktplatz beziehungsweise vom unteren Marktplatz zum Bahnhof gefahren. Nach wenigen Jahren guter Aufbauarbeit musste die Sektion infolge mehrerer schneearmer Winter den Betrieb einstellen.
Im Herbst 1968 kam von Erwin Holzer die Anregung, die Wintersportsektion zu reaktivieren. Bei einer Gründungsversammlung wurde die Neugründung einer Schisektion beschlossen. So machten sich einige Idealisten an die Arbeit und organisierten den 1. Angerer Schitag. Als es am 22. März 1969 beim „Holzerbauer“ in Edelschachen zum Rennen kam, waren 132 Teilnehmer für diesen Riesentorlauf genannt. Bei der Jahreshauptversammlung des Sportvereines am 22.03.1969 wurde Erwin Holzer zum Sektionsleiter gewählt. Nach der Anmeldung als Mitgliedsverein beim Steirischen Skiverband stieg schon im ersten Vereinsjahr die Mitgliederzahl von 78 auf 126. Durch diese Tatsachen gestärkt, nahm man die Verlängerung der Rennstrecke in Edelschachen in Angriff. Nicht ungefährlich waren dabei die Versuche der unerfahrenen „Sprengmeister“. Gott sei Dank ging alles glimpflich aus. Außerdem bauten Alois Fabschitz und Christian Ablasser die erste elektrische Zeitnehmung.
Sportlich waren in den ersten Jahren vor allem Erwachsene wie Peter Preu, Erwin Holzer, Siegfried Gradwohl und Peter und Christian Ablasser, die den Sportverein Anger bei diversen Rennen in der Oststeierrmark vertraten. Peter Preu startete auch bei einigen FIS Rennen. Bei den diversen Rennen, wie um den Ochsenkopfpokal in St. Jakob, Wechselpokal in Mönichwald oder Bergkristall in Feistritzwald fuhren die Angerer Schiläufer immer um die Spitzenplätze mit. In der Folge versuchten unter anderem Alfred Fink sen., Fritz Schweigberger, Hubert Zierer, Franz Paier, Rupert Dornhofer, Johann Ludersdorfer, Alfred Käfer und Peter Schweiger den oben genannten Läufern nachzueifern. Auch bei den Mädchen war der SV Anger durch Gertrude Frankl und die junge Rosa Wagenbauer gut vertreten. Die Aktivitäten der Schisektion vervielfachten sich bereits in den Anfangsjahren. Neben den jährlich veranstalteten Jugend- und Ortsschitagen war bald Konditions- und Schneetraining selbstverständlich. Auch Rennen zum Ostcup und sogar Nachtslaloms wurden organisiert. Ein Spektakel besonderer Art war der 1972 auf der „Fuchsleitn“ in Anger ausgetragene erste Nachtslalom. Einige Helfer der Schisektion bauten Scheinwerfer (handgemachte Blechtrichter, silber lackiert, ausgestattet mit starken Glühlampen) und montierten sie auf den Bäumen neben der Piste. Ganze Schulklassen besorgten unter der Anleitung ihrer Turnlehrer das Treten der Piste. Läufer aus der engeren und weiteren Umgebung starteten in den verschiedenen Altersklassen, darunter auch der spätere Abfahrtsweltcupsieger und Olympiamedaillengewinner Peter Wirnsberger aus Vordernberg, der in der Schülerklasse starte.
Auch durch die Errichtung eines Schleppliftes auf dem Rabenwald, der 1975 in Betrieb genommen wurde, verzeichnete der Schisport in der Region um Anger einen großen Aufschwung. So ist die Anzahl der Starter bei den Ortsschitagen bis zum Jahr 1978 auf 218 gestiegen. Rekordbeteiligung gab es beim 10. Angerer Ortsschitag am 25.02.1979. Auf der Liftwiese am Rabenwald sorgten 292 Starter, darunter 87 Gästeklasseläufer dafür, dass dieses Rennen als inoffizielle oststeirrische Meisterschaft bezeichnet wurde. Mitverantwortlich für diese positive Entwicklung waren die Bemühungen der Sektionsleitung um den Nachwuchs. So wurden ab dem Jahr 1972 jährlich Kinderschikurse abgehalten. Unter der Leitung des leider viel zu früh verstorbenen Mag. Engelbert Brunnader wurden in den ersten Jahren jeweils etwa 25 Kinder unterrichtet. Nach dem Ankauf eines transportablen Übungsliftes waren im Winter 1978 auf der Liftwiese beim Ochenbauer bereits 84 Kinder zu betreuen. Seither nutzten etwa 100 Kinder und Erwachsene jährlich dieses Angebot der Schisektion.
Mitte der siebziger Jahre entstand um den Initiator Helmut Katzer eine Gruppe, die sich dem Skilanglauf widmete. Einführungskurse für Langläufer, Ausdauertraining, nationale Skiwandertage, Skitouren und Langlaufwettkämpfe wurden durchgeführt. Um den Rabenwald installierte man eine zirka 4,5 km lange Loipe, auf der trainiert wurde und von 1977 bis 1983 die sogenannte Rabenwaldläufe ausgetragen wurden. An diesen Rennen beteiligten sich bis zu 65 Langläufer aus der gesamten Oststeiermark. Zur Loipenpräparierung wurden ein gebrauchtes „Schneewieserl“ sowie ein Spurgerät angekauft und zudem im Gasthaus Winkelbauer ein Verleih von Langlaufausrüstung eingerichtet. Einige Angerer nahmen an Rennen in der ganzen Steiermark teil oder starteten bei Volkslangläufen wie dem Dolomitenlauf in Lienz. Die Nachwuchsläufer Rupert, Ulrich und Erhard Katzer sorgten für viele gute Ergebnisse. Herausragend war der 3.Platz bei den steirischen Juniorenmeisterschaften in Murau durch Ulrich Katzer. Der Schilanglauf am Rabenwald stieg ständig an. 1978 waren 221 Personen beim ÖSV gemeldet. Im Jahre 1984 wurde mit 349 Mitgliedern, davon 312 beim ÖSV gemeldet, der Höchststand erreicht. Damit gehörte der SV ADA Anger zu den zehn mitgliederstärksten Vereinen im Steirischen Skiverband. Diese Mitgliederzahl konnte bis zum Jahr 1996 annähernd gehalten werden. Einige schneearme Winter ließen jedoch die Zahl vorübergehend schrumpfen. Im Jahr 2002 zählte die Schisektion 270 Mitglieder. Davon waren zu diesem Zeitpunkt 243 beim ÖSV gemeldet.
Mit dem Anstieg der Mitgliederzahl sowie der Teilnehmer bei den Veranstaltungen der Schisektion, stieg auch der Bedarf an geschultem Personal wie Übungsleitern, Lehrwarten, Trainern und Kampfrichtern. Peter und Christian Ablasser sowie Bernhard Kowald nahmen 1976 an einem Kurssetzerlehrgang, Johann Pichler und Erich Trinkaus 1977 an einem Kampfrichterkurs des Steirischen Skiverbandes teil. Franz Paier absolvierte 1977 einen Vereinstrainerlehrgang des Skiverbandes auf dem Kitzsteinhorn. Helmut Katzer besuchte 1978 einen Lehrwartekurs für Langlauf. Franz Paier legte 1980 die staatliche Trainerprüfung ab und übernahm die konditionelle Vorbereitung der Rennläufer. Johann Ludersdorfer schloss als erster Angerer seine staatliche Schilehrwarteausbildung ab. Mit Fritz Schweigberger, Harald Becvar, Peter Schweiberger, Robert Paier, Herbert Schloffer, Thomas Pichler und Herbert Feichtinger folgten in den nächsten Jahren weitere geprüfte Lehrwarte nach, welche die Betreuung der Mitglieder, vor allem bei den Schikursen, erleichterten. Diese Schikurse sind bis heute die Grundlage, um begeisterte und talentierte Kinder zu finden, sie schitechnisch gut auszubilden und später in die Vereinsarbeit zu integrieren. Auf diese Weise konnten die anfänglichen Personalprobleme weitgehend behoben werden. So standen dem Verein 2002 vierzehn Lehrwarte, vier Übungsleiter, drei Trainer sowie drei Übungsleiter für Snowboard zur Verfügung. Für die Durchführung von Wettkämpfen sind neben den neun geprüften Kampfrichtern einige Kampfrichteranwärter, viele Torrichter und Helfer immer wieder für den Verein im Einsatz.
Von unseren zahlreichen Schiinstruktoren werden regelmäßig Weiterbildungskurse besucht. Hier werden immer die Änderungen im Schilehrweg vermittelt und durch Videoanalysen das eigene Fahrkönnen verbessert. Durch diese Fortbildungskurse, die jeder Schiinstruktoren alle vier Jahre absolvieren muss, ist es uns möglich, bei den Schikursen die neuesten Fahrtechniken an unsere „Kleinen“ weiterzugeben.
Aber auch die Finanzierung des immer aufwendigeren Sektionsbetriebes wurde schwieriger. Sektionsleiter Erwin Holzer führte im Herbst 1978 diesbezüglich Gespräche mit dem Chef der Firma ADA, Herrn Oskar Derler, und konnte die Firma ADA als Sponsor der Schisektion gewinnen. Darauf änderte man den Vereinsnamen auf SV ADA Anger. Zusätzlich versuchte man mit Festveranstaltungen Einnahmen zu erzielen. Als sehr gute Einrichtung kann auch der 1978 erstmals organisierte Wintersport Gebrauchtwarenbasar bezeichnet werden, der seither alle Jahre großen Anklang bei der Bevölkerung findet.
Erich Trinkaus startete mit einem Konditionstraining, das teilweise sogar in Volksschulkassen durchgeführt wurde in den 70er Jahren. Mit der Eröffnung des neuen Turnsaals in der Hauptschule Anger ergaben sich wesentliche Verbesserungen für das Konditionstraining. Zusätzlich zum Konditionstraining wurde von der Schisektion nun eine Schigymnastik angeboten. Das Hallentraining war also in Schigymnastik und Konditionstraining unterteilt. Dem Vorturner Bernhard Kowald, wie auch seinen Nachfolgern Harald Becvar, Hubert Höfler, Josef Übelleitner und Ulrich Katzer gelang es die Teilnehmer zu begeistern und gut auf den Winter vorzubereiten. So platzte der Turnsaal bei bis zu 70 Turnerinnen und Turnern zeitweise fast aus allen Nähten.1989 übernahm Herbert Feichtinger das Kindertraining während Franz Paier das Konditionstraining weiterhin führte. Seit 1998 liegt die gesammte Verantwortung des Hallentrainings in den Händen von Herbert Feichtinger, der mit vielen neuen Trainern wie Franz Paier, Daniela Stelzer, Peter Schweiberger, Stefan Schweiger, Christoph Derler, Jitka Derler und Julia Schweiberger das Training bis heute leitet.
Die von Franz Paier 1976 übernommene Nachwuchsgruppe nahm in der Folge auch an den Wettkämpfen des Schibezirkes III, zu dem der SV ADA Anger zählte, teil. Diese Rennen, die z.B. in Tragöß, Kalwang, Wald am Schoberpaß oder auf dem Präblichl stattfanden, waren für die jungen Angerer eine besondere Hausforderung. Am 03.02.1980 war der Skiverein Anger erstmals Veranstalter eines Bezirkscuprennens, das beim Lift auf dem Rabenwald ausgetragen wurde. Bei diesem von 30 Helfern des Schivereins vorbildlich organisierten Riesentorlauf bewiesen die Kinder und Schülerläufer des SV ADA Anger, dass sie viel dazugelernt hatten. Unter 115 Starten konnten mit Claudia Auer, Maria Auer, Markus Haidenbauer, Helmut Kleinburger und Robert Paier gleich fünf Läufer aus Anger einen Stockerlplatz herausfahren. Hervorragende Leistungen gab es durch Maria Auer, die in der Schülerklasse die ossteirischen Rennen dominierte. Dem Jugendläufer Herbert Schloffer gelang auf dem Präbichl der erste Klassensieg bei einem ÖSV-Punkterennen. Diesem großartigen Sieg folgten unzählige weitere. Vor allem in der Oststeiermark ist er bis heute einer der besten und erfolgreichsten Rennläufer.
Auf Grund der immer häufiger auftretenden Schneeprobleme auf dem Lifthang am Rabenwald, der ja ein Sonnenhang ist, entstand bei der Schisektion die Idee, beim Ochenbauer in Naintsch einen vereinseigenen Schilift zu bauen. Auf diesem Hang hatte man schon 1977 einen Ortsschitag und 1978 einen Skikurs abgehalten. Nach umfassenden Vorbereitungen wurde im Februar 1982 bei einer außerordentlichen Hauptversammlung dieser Bau beschlossen. Mit einer Bausteinaktion der Mitglieder und dank der großzügigen Unterstützung durch die Firma ADA, sowie durch Subventionen des ASVÖ und der Gemeinden der Pfarre Anger, konnte die Schleppliftanlage „Schilift Ochenbauer“ finanziert werden. Unter der Leitung des gwählten Geschäftsführers der Liftgesellschaft Erich Trinkaus, wurde diese gebraucht angekaufte Liftanlage von insgesamt 94 Mitgliedern der Schisektion und sonstigen freiwilligen Helfern in mehr als 4500 Arbeitsstunden errichtet. Nach fünf Monaten Bauzeit ging die Anlage rechtzeitig zu Saisonbeginn in Betrieb. Vom ersten Tag an wurden und werden die Arbeiten zum Betrieb dieser Anlage sowie alle Service und Reparaturarbeiten von Mitgliedern der Schisektion durchgeführt. Gleichzeitig hatte auch die Sektion für ihre Veranstaltungen wie Schikurse, Trainings und Rennen eine neue Heimat gefunden. Auf dem Liftgelände wurde 1984 auch eine Lautsprecheranlage und eine elektronische Zeitmessanlage installiert. Sportlich machte man durch das Training auf der selektiven Piste weitere Fortschritte.
Bei der Jahreshauptversammlung am 14. Juni 1985 gab Sektionsleiter Erwin Holzer seinen Rücktritt bekannt. Als sein Nachfolger wurde Fritz Schweigberger gewählt. Als erster Angerer legte in diesem Jahr Gerhard Gruber die Kampfrichterprüfung ab. Im Jahre 1986 kam es zur Auflösung der Liftgesellschaft und seither wurde die Liftanlage von der Schisektion, die einen Geschäftsführer stellt, mitverwaltet. Als Geschäftsführer wurden Fritz Schweigberger und als Kassier Josefa Tanzer bestellt. Es war eine Ehre für den Sportverein Anger, als im Jahr 1986 der Steirische Schiverband seine von Sektionsleiter Fritz Schweigberger ausgezeichnet vorbereitete und organisierte Jahreshauptversammlung in Anger abhielt. Neben dem Abfahrtweltcupsieger von 1986, Peter Wirnsberger, stand auch der langjährige Sektionsleiter Erwin Holzer im Mittelpunkt der Ehrungen. Er bekam für seine Verdienste das silberne Ehrenzeichen des Steirischen Skiverbandes überreicht. Anlässlich des 35jährigen Bestandsjubiläums des Sportvereines Anger am 26. Juni 1987 wurden Karl Fetz, Helmut Katzer, Johann Ludersdorfer, Franz Paier, Johann Pichler und Fritz Schweigberger vom Vizepräsidenten des Steirischen Skiverbandes Fridrich Krischan mit dem silbernen Ehrenzeichen des Schiverbandes ausgezeichnet. In diesem Jahr wurde auch der erste Schritt ins Zeitalter der Computerauswertung gewagt. Nach dem Ankauf eines PC erstellte Günter Schachner ein Auswertungsprogramm, mit dem die Vorbereitung und Auswertung von Rennen wesentlich erleichtert wurde. Nach abgelegter Aufnahmeprüfung trat Peter Preu jun., eines der größten oststeirischen Talente, 1988 in die Schihauptschule Schladming ein, wechselte aber gleichzeitig zur Union Birkfeld.
Den sportlichen Höhepunkt der Achtzigerjahre gab es am 24. Jänner 1987 beim Ochenbauerlift. Ein zum steirischen Schülercup zählender Slalom wurde vom SV ADA Anger durchgeführt. Tagesbestzeit unter den 114 besten Schülerläufern aus der ganzen Steiermark fuhr erstaunlicherweise ein Mädchen der Schülerklasse I, und zwar die spätere Abfahrtsweltmeisterin von 1999 und Gesamtweltcupsiegerin vom Jahr 2000, Renate Götschl.
Bei der Jahreshauptversammlung 1988 legte Fritz Schweigeberger sein Amt als Sektionsleiter zurück und wurde von Franz Paier abgelöst. Zum Sektionsleiterstellvertreter wurde Johann Ludersdorfer gewählt. In den Saisonen 88/89 und 89/90 gab es beim Vereinslift keinen Schnee und dadurch erschwerte Trainingsmöglichkeiten. Von der Schisektion wurden seither vermehrt Tagesausflüge, sowie mehrtägige Einfahrkurse in verschiedene Schigebiete organisiert. In den Semesterferien 1990 wurde auch der Schikurs im Zuge einer Schiwoche auf dem Kreischberg abgehalten. Herbert Feichtinger und Peter Schweiberger absolvierten 1989 die Trainerausbildung des ÖSV. Im Herbst 1989 übernahm Herbert Feichtinger das von Bernhard Kowald 1988 angeregte und von ihm durchgeführte Vorbereitungstraining für Kinder. In diesen Trainingsstunden wird mit spezifischen Übungen versucht, die Kinder im Alter von vier bis zehn Jahren konditionell zu schulen. Peter Schweiberger löste im Jahr 1990 als Verantwortlicher für den Schilift Fritz Schweigberger ab.
Auch der Snowboardsport konnte in den SV ADA Anger integriert werden. Beim Ortsschitag 1995 wurde erstmals eine Snowboardklasse ausgeschrieben. Einige Boarder nahmen auch an den verschiedensten Rennen teil. 1999 kam beim Ochenbauerlift das 1. Angerer Snowboardrennen zur Austragung. Im Winter 2000 zählte das vom SV ADA Anger ausgetragene Rennen zum Snowboardcup Süd. 70 Teilnehmer aus der ganzen Steiermark und dem Burgenland zeigten ausgezeichneten Snowbaordsport. Im gleichen Jahr ließen sich Viktoria Flechl und Gerald Troppauer zu Snowboardübungsleitern ausbilden. Auch bei den Skikursen gab es jeweils eine Snowboardgruppe.
Christian Zarnhofer hat im Jahr 1997 einen Übungsleiterkurs des Steirischen Schiverbandes besucht, und eine recht aktive Gruppe gebildet.
Das Jahr 1990 stand im Zeichen einer Veränderung im Steirischen Schiverband. Die Vereine der Region Teichalm Sommerlm Apfelland schlossen sich zum neu installierten Schibezirk VIII zusammen. Dem Vorstand des neuen Schibezirkes gehörten mit Gerhard Gruber als Gebietskampfrichter und Franz Paier als Bezirkstrainer auch zwei Funktionäre des SV ADA Anger an. Die Philosophie im neuen Schibezirk war es, den gemeinsamen Schirennsport für Jung und Alt zu ermöglichen. So wurden die Bezirkscuprennen für alle Altersklassen ausgeschrieben und ganze Familien konnten dem gemeinsamen Hobby nachgehen. Auch im SV ADA Anger stieg die Zahl der aktiven Rennläufer an. Die gute Zusammenarbeit innerhalb des Schibezirkes wirkte sich vor allem auf das sportliche Niveau im Nachwuchsbereich aus. Inzwischen sind die Kinder und Schülerläufer aus unserem Schibezirk eine Großmacht in der Steiermark geworden. Der SV ADA Anger war mit seiner starken Mannschaft lange Zeit das Maß aller Dinge im Schibezirk. Unzählige Einzelsiege und die sechs Siege in der Mannschaftswertung von 1991 bis 1996 sind der Beweis einer guten Vereinsarbeit. Neben den jährlich durchgeführten Bezirkscuprennen ist die 1995 vom SV ADA Anger organisierte Steirische Betriebsschimeisterschaft und die 1. Oststeirische Meisterschaft, die im Februar 2000 stattfand, zu erwähnen. Im Sommer 1996 wurde ein leistungsfähiger Übungslift erworben und auf dem Liftgelände beim Ochenbauer aufgestellt. Auf der Rennstrecke wurde ein neues Start und Zielhaus gebaut und die Piste im oberen Bereich verbreitet. Aber auch bei den diversen Ausbildungen war man im Verein nicht untätig.
Anger – Impulsgeber im neuen Schibezirk!
Peter Schweiberger, Herbert Feichtinger, Karl Pieber und Franz Paier absolvierten die Kampfrichterausbildung und Gerhard Gruber die Sprungrichterausbildung. Johann Pichler, Hubert Mock, Christina Ludersdorfer und Thomas Ludersdorfer nahmen an Übungsleiterkursen des Schiverbandes teil. Mit Daniela Stelzer (geb. Klamminger) (1993), Christian Schlachner und Gerald Paier (1995), Christoph Derler (1997), Martina Schleining (geb. Paier) (1998) und Anita Ochsenhofer (1999) legten junge Schiläufer des SV ADA Anger die staatliche Lehrwarteprüfung ab. Besonders Daniela Stelzer kümmerte sich einige Jahre zusammen mit Herbert Feichtinger sowohl in der Turnhalle wie auch auf der Piste um die jüngsten Nachwuchsläufer im Verein. Als Nachfolger von Franz Paier übernahm Herbert Feichtinger 1998 das Konditionstraining der Rennläufer.
Als es im Sommer 2001 zur Auflösung des Schiklubs Koglhof kam, wechselten fast alle Mitglieder zum SV ADA Anger. Diese beiden Vereine hatten schon in der Vergangenheit sehr eng zusammengearbeitet. Neben dem Bezirksreferenten Karl Doppelhofer verstärten einige Kampfrichter die Funktionärmannschaft des SV ADA Anger. Vor allem aber die Gruppe der Rennläufer wurde durch den ausgezeichneten Nachwuchs aus Koglhof größer und stärker. Mit Bernadette Doppelhofer, die dem Steirischen Landeskader angehörte und die Schihandelschule Schladming besuchte, sowie ihrem Bruder Mario starteten zwei der größten steirischen Talente ab diesem Zeitpunkt für den SV ADA Anger. Bernadette gewann im Winter 2000 die Schülercups und Mario gelang dieser große Erfolg in der Saison 2001.
Kaum zu glauben, aber es gibt auch im Schilauf ein 24 Stunden Rennen. Durchgeführt wurde dieses Rennen vom 14.01. bis 15.01.2005 vom “ASV Boarding Team“ am Klippitztörl. Ziel bei diesem Event ist es, in der Zeit von 24 Stunden, möglichst viele Abfahrten (Runden) zu tätigen, wobei jeder Downhill zeitlich gestoppt wurde. Drei Mann wechseln sich bei diesem Rennen ab und versuchen möglichst schnelle Rundenzeiten zu fahren. Es gingen 28 Ski Teams und 22 Snowboard Teams ins Rennen. Der Startschuss für dieses Rennen fiel am 14.01.2005 um 18:00 Uhr. Als erster ging Andreas Nistelberger ins Rennen. Bei optimal präparierter Piste erreichte er in der zweiten Runde unsere beste Downhillzeit. Nach 5 Runden erfolgte der erste Wechsel und Johann Kornberger nahm das Rennen auf. Wir konnten jetzt schon erkennen, dass nicht nur „Hobbyschifahrer“ teilnahmen, sondern dass sich einige Spitzenrennläufer zu Teams zusammen geschlossen hatten und hier absolute Spitzenzeiten bei den Abfahrten erreichten. Nach „Korni“ ging Peter Schweiberger ins Rennen und fuhr einige Runden. Nun kam auch schon die erste Meldung: „Es wird schon etwas glatt!“. Ein weiteres Problem waren Snowboardfahrer, die immer wieder die freie Fahrt etwas behinderten. Auch die Sicht war nicht sehr gut, weil die Piste schlecht ausgeleuchtet war.Aber wir ließen uns nicht beirren und fuhren in einem Wechselrythmus von je 5 Runden weiter. Um 2:00 Uhr morgens machte sich schön langsam die Müdigkeit bemerkbar und die Motivation ließ nach. Aber damit nicht genug. In den frühen Morgenstunden geschah uns das gleiche Missgeschick wie zuvor schon anderen Teams. Wir verloren unseren Chip für die Zeitnehmung und Korni musste auf den neuen Chip ca. 1,5 Minuten warten. Dadurch fielen wir von Platz 7 auf Platz 11 zurück. Uns war klar, dass es sehr schwierig werden würde, uns wieder vorzuarbeiten. Aber im Laufe des Vormittages konnte man auch bei den anderen Teams sehr gut beobachten, dass die Läufer mit ihren Kräften am Ende waren. Viele änderten die Taktik und absolvierten immer weniger Runden pro Läufer. Auch wir wechselten jetzt nach jeder vierten Abfahrt den Läufer. Gegen Mittag hatte man das Gefühl, dass Schlittschuhe besser wären als unsere schon in Mitleidenschaft gezogenen Skier. Also musste ich, Robert, bei den Skiern ein Generalservice durchführen, damit der Lauf überhaupt noch in einer guten Zeit bewältigt werden konnte. Dadurch kam wieder etwas mehr Schwung in die ganze Sache, immerhin lagen wir mittlerweile wieder auf Platz 8. Unser Schlussmann, Korni, war der Glückliche, der das Rennen um 18:00 Uhr bei einer tollen Kulisse und Hunderten von Zusehern beenden durfte. „Gott sei Dank, das Rennen ist vorbei!“ Uns allen war jetzt klar, dass wir uns dieses Rennen sehr viel leichter vorgestellt haben als es tatsächlich war. Allerdings waren wir auch stolz, den 8. Platz erreicht zu haben.
Die Wintersaison 2005/2006 war für die Sektion eine der erfolgreichsten in ihrer Vereinsgeschichte. Aufgrund der tollen Schneebedingungen war es möglich, sich auf die Wintersaison optimal vorzubereiten. Zu den 20 Trainingseinheiten in der Turnhalle Anger konnten auch 22 Schneetrainingseinheiten, unter der Leitung von Herbert Feichtinger, Peter Schweiberger, Andreas Nistelberger und Franz Paier, absolviert werden. 39 aktive Rennläufern des SV ADA Anger, nahmen bei diversen Rennveranstaltungen teil.
Auch bei ÖSV Punkterennen, bei denen Rennläufer aus anderen Bundesländern teilnahmen, konnten folgende Rennläufer Siege erringen: Daniel Pieber, Stefan Schweiger, Julia Schreiner, Mario und Bernadette Doppelhofer, Herbert Feichtinger und Christoph Derler. Natürlich wurde auch der Raiffeisen – Sport 2000 Bezirkscup des Skibezirkes VIII ausgetragen.
Eine der erfolgreichsten Saisonen des Skivereins:
Rennläufer des SV ADA Anger nahmen bei 32 Rennen teil und sorgten für eine erfolgreiche Wintersaison. Insgesamt wurden 50 Siege, 37 zweite und 25 dritte Plätze errungen. Bei sieben Rennen, bei denen es eine Punktewertung wie im Weltcup gibt, konnten Martin Tödling, Kerstin Paier, Bernadette Doppelhofer, Daniel Pieber, Stefan Schweiger und Siegfried Pieber ihre konstante Leistung über die Wintermonate unter Beweis stellen und gewannen ihre Rennklassen.
2007 wurden wir von den Firmen, ADA Anger, Holz Bau Weiz und Sport 2000 mit neuen roten Soft Shell Jacken ausgestattet. Im Jahr 2009 können sich die Rennläufer des SV ADA Anger über eine neue
Skibekleidung freuen.
Der Schiverein bedankte sich an dieser Stelle noch einmal ganz herzlich bei seinen Sponsoren. Besonderer Dank gilt der Raiffeisenbank Anger Puch Koglhof für die finanzielle Unterstützung.
In den letzten Jahren absolvierten einige Ski Instruktoren (Lehrwarte) des WSV Anger immer wieder einen dreitägigen Fortbildungskurs. Unter dem Motto „ Spaß durch können macht Spaß“ konnte das eigene Fahrkönnen mittels Videoanalysen und Instruktionen der Ausbildungsleiter verbessert werden. Weiteres wurden der neueste Schilehrweg vorgestellt und durchgeübt. Durch diese Fortbildungskurse, die jeder Ski Instruktor alle vier Jahre absolvieren muss, ist es uns möglich, bei den Schikursen die neuesten Fahrtechniken an unsere „Kleinen“ weiterzugeben.
Instruktor Fortbildung wird regelmäßig alle 4 Jahre besucht.
Herbert Feichtinger ist Österreichischer Instruktor Meister. Am 26.03.2008 fanden in Bad Gastein die Österreichischen Instruktor Meisterschaften (Rennen der österreichischen Lehrwarte) statt. Läufer des SV ADA Anger Der Schiverein Anger hat einen Österreichischen Meister! konnten österreichweit wieder einmal ihr fahrerisches Können eindrucksvoll unter Beweis stellen. Herbert Feichtinger fuhr bei dem RTL die schnellste Laufzeit (1:15,95) und gewann vor dem Tiroler Stefan Schöner (1:16,28) und dem Vorarlberger Robert Wohlgenannt (1:16,60). Christoph Derler wurde in seiner Rennklasse hervorragender zweiter. Der Skiverein ist sehr stolz auf seine zwei Athleten.
Vom 4.2.2013 17.02.2013 haben sich Franz Paier, Peter Schweiberger und Robert Paier ihren Traum erfüllt, um einmal bei einer Weltmeisterschaft dabei zu sein. Nach dem Motto,“ nicht nur dabei, sondern mitten drinnen“ kam Franz als Torrichter zum Einsatz, Peter wurde bei den Herrenrennen als „Rutscher“ eingesetzt und Robert war bei allen Rennen als Streckenposten im Bereich der Mittelstation im Einsatz. Die winterlichen Bedingungen während diesen 14 Tagen verlangte von den Helfern alles ab. Teilweise war schon um 04:30 Uhr Arbeitsbeginn auf der Piste und dauerte oft bis spät in die Nacht. Aber die Mühe hat sich gelohnt und es wurden viele außergewöhnliche Erfahrungen und Eindrücke gesammelt, und so ist jeder nach diesen harten Tagen mit einem Lächeln im Gesicht und glücklich, dabei gewesen zu sein, heimgefahren.
Christoph Derler aus Thannhausen bei Weiz wurde 2010 zum neuen Sektionsleiter des Skiverein SV ADA Anger gewählt und löst somit Franz Paier als langjähriges Führungsmitglied ab. Franz Paier übernahm im Jahr 1988 die Funktion des Sektionsleiters und leitete die Sektion Ski auf eine sehr kooperative Art und Weise. Durch sein unermüdliches und zukunftsorientiertes Handeln steht die Skisektion finanziell, materiell und Mitgliederstandsmäßig hervorragend dar. Das Leitmotiv von Franz Paier lag vor allem in der Motivation und Förderung, Kinder und Jugendlicher.
Im Namen der Vorstandsmitglieder möchten wir uns nochmal bei Franz Paier für die von ihm geleistete Arbeit als Sektionsleiter aber auch für die Arbeit als Ausschussmitglied, bei der er uns immer noch mit „Rat und Tat“ zur Seite steht, herzlichst bedanken.
Christoph Derler, der von uns liebevoll „Chrisi“ genannt wird, ist seit 1991 aktives Mitglied im Skiverein und begann als „Newcomer“ im Alter von 16 Jahren mit dem Skirennsport. Durch Eifer, fleißiges Training und Fortbildungen absolvierte er 1996 die Ski Instruktor Prüfung in Hintermoos und legte 2006 auch die D-Trainerprüfung (Instruktor Kinderski und Jugendskirennlauf) ab. 19 Jahre als Mitglied hat sich Christoph Derler immer stärker im Vereinsleben engagiert und dieses aktiv mitgestaltet. Mit Christoph Derler als Sektionsleiter folgt auf Franz Paier ein junger, aber bereits erfahrener Skisportler. Wir dürfen uns hier nochmal im Namen des Vereinsvorstandes und der Ausschussmitglieder bei Christoph Derler für seine Bereitschaft die Führung im Verein zu übernehmen ganz herzlich bedanken!
Die Jugend des Skivereins Anger ist auch im Sommer sehr aktiv. Julia Schweiberger und Lukas Pölzelbauer haben die Skiinstruktorausbildung absolviert. Vom 6.07. - 20.07.2013 wurde der zweite Teil der Ausbildung am Hintertuxer Gletscher bei traumhaften Wetter und guten Pistenbedingungen mit gutem Erfolg abgeschlossen. Bei dieser Ausbildung wird den Teilnehmern in 2 Semestern mit je 14 Tagen der österreichische Skilehrweg und jede Menge Theorie und Praxiswissen eingepaukt.
Somit zählt der Skiverein Anger mit 11 aktiven Ski Instruktoren zu den aktivsten Vereinen des Österreichischen Skiverbands in Bezug auf das Lehrwesen. Michael Tiefengraber konnte die Instruktor Ausbildung im Jahre 2017 erfolgreich absolvieren.
Ein ganz neuer Bewerb für den Skiverein Anger wurde im März 2016 zusammen mit Rupert Friesenbichler, Philipp Trummer und dem gesammten Team Deckschleuder beim Pirstinger veranstaltet. Bei diesen Teamrennenstarten zu gleich vier Motocrossfahrer auf der Schneepiste in Richtung Gipfel, oben angekommen weren die vier Skifahrer losgelassen und stürzten sich den doch sehr anspruchsvollen Parcours hinunter in richtung Ziel. Gefahren wurde im Auscheidungsmodus. 48 Teams und über 500 Zusehern genossen dieses wirklich aussergewöhnliche Rennen.